Sonntag, 7. Dezember 2008

Max Payne




USA 2008
Regie: John Moore
Darsteller:
Mark Wahlberg,
Mila Kunis,
Beau Bridges, Ludacris,
Chris O’Donnell




Mark Wahlberg auf „Pumpgun Tour“

Der Film Max Payne basiert auf dem gleichnamigen Computerspiel, das 2001 erschienen ist. Es handelte sich hierbei um einen sogenannten „third person shooter“, was nichts anderes bedeutet, als dass man den Hauptcharakter nicht aus der Ego Perspektive steuert, sondern man ihm während des Spiels quasi über die Schulter blickt.
Besonders bekannt wurde das Videospiel dadurch, dass zum ersten Mal in einem Computerspiel der „bullet time“ Effekt Verwendung fand.

Der Film
Max Payne arbeitet bei der New Yorker Polizei. Nachdem seine Frau und sein Kind ermordet werden, beginnt er im sogenannten „Cold Case“ Bereich der Polizei zu arbeiten und beschäftigt sich hauptsächlich damit alte Polizei-Akten zu studieren. Es scheint, als würde er den wahren Mörder seiner Familie nie finden. Doch während einiger seiner Nachforschungen, stolpert er zufällig über eine Mordserie, die ihn zwar zum Hauptverdächtigen werden lässt, aber auch etwas Licht in Payne’s Familiendrama bringt. Dabei spielt eine dubiose Substanz namens Valkyr eine tragende Rolle.

Die Leinwand Übersetzung des Computerspiel Klassikers, startet ohne große Einleitung. Man wird sprichwörtlich ins kalte Wasser geworfen. Für nicht Max Payne Spieler wie mich, braucht es am Anfang so seine Zeit bis man sich im Film zurechtfindet.
Dennoch geht man ja mit gewissen Erwartungen in einen Kinofilm. Bei Max Payne erwartet man sich am ehesten einen Schusswechsel nach dem Anderen. Aber in der ersten Hälfte des Films findet man leider kaum actionhaltige Szenen. So wirkt die erste Hälfte etwas langweilig und man beginnt sich zu fragen: „Wo bleiben denn nun die bullet time Szenen?“ In der zweiten Hälfte des Films herrscht dafür aber ordentlich bleihaltige Luft.

Eigentlich würde ich die Story des Films ja gar nicht schlecht finden, leider ist aber durch die unchronologische Abfolge mancher Szenen – beispielsweise mithilfe von Rückblicken – kaum Spannung gegeben. Weiters kann man schon relativ früh erahnen, wie sich der Film weiterentwickeln wird. Es wurde zwar versucht, die eine oder andere „überraschende“ Wendung im Film einzubauen, jedoch ist man als Zuschauer dennoch nie richtig überrascht. Der Plot ist einfach viel zu vorhersehbar.

Auch die Schauspieler können leider nicht ganz überzeugen. Marky Mark alias Mark Wahlberg wirkt zwar bemüht, seine Figur wirkt aber trotzdem eher flach und eintönig. Wahlbergs Stimmung scheint so trüb wie das Wetter im gesamten Film. Die meiste Zeit verbringt er damit schmollend und grimmig am Schreibtisch zu sitzen oder - mit gleicher Miene - Ganoven und Junkies aus dem Weg zu räumen. Ebenfalls im Film vertreten sind übrigens Olga Kurylenko, Nelly Furtado (beide mit Kurzauftritten) sowie der Rapper Ludacris. Selbiger macht seine Sache nicht sonderlich schlecht. Dennoch fällt es aber schwer, dem Rapper die Rolle des „Paradepolizisten“ wirklich abzunehmen.

Kommen wir nun zu den positiven Aspekten des Films. Die Spezial Effekte sind allesamt gut gelungen und viele Actionpassagen sind gut in Szene gesetzt worden. Leider dauert es knapp eine Stunde bis man eine bullet time zu Gesicht bekommt.

Schade:
Auch wenn ich kein richtiger Kenner der Max Payne Computerspiele bin, so wage ich doch zu behaupten, dass da mehr drinnen gewesen wäre. Der Film wirkt ambitioniert, schafft es aber nicht das Potential des Spiels richtig auszuschöpfen. Max Payne Fans können sicherlich mal einen Besuch im Kino riskieren. Für den normalen Actionfan bietet sich hier aber nur Durchschnittskost.
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Meine Bewertung: 5/10

1 Kommentar:

  1. hm well, I'm probably just gonna watch this one online then ^^;

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